Samstag, 6. Juni 2009

Britische Studie zum Thema Natriumbenzoat und künstliche Zusatzstoffe

Heute Abend, nachdem ich von der Arbeit nach Hause kam, machte ich mich erst einmal daran, die heute nachgelesenen Kapitel zu überprüfen. In dieser Recherche zum Thema Natriumbenzoat stieß ich über eine britische Studie1 der School of Psychology und der School of Medicine, in der dargelegt wird, dass Lebensmittelzusatzstoffe wie Natriumbenzoat und Farbstoffe, in der Studie durch Zugabe in Fruchtsäften getestet, auch bei Kindern, im Alter von drei sowie im Alter von acht bis neun Jahren, die Aufmerksamkeit herab setzen und die Hyperaktivität der Kinder förderten, bei denen kein ADHS diagnostiziert worden ist und die vorher nicht auffällig waren. Eine Annahme, dass auch Kinder anderen Alters von diesen Auswirkungen von Natriumbenzoat und künstlichen Farbstoffen sowie anderen Lebensmittelzusätzen betroffen sind, ist eine logische Schlußfolgerung und würde wohl durch eine Ausweitung der Altersgruppen der Probanden bestätigt werden. Zwar wurde in dieser Studie nicht nachgewiesen, dass ein bestimmter Zusatzstoff die Symptome auslöste, aber immerhin wurde nachgewiesen, dass eine Mixtur aus künstlichen Farbstoffen und anderen Lebensmittelzusatzstoffen die Konzentrationsfähigkeit herab setzen. Ein Grund mehr, sich mit diesem Thema intensiver auseinander zu setzen.

Auch wenn das Buch2 von Hans-Ulrich Grimm recht interessant geschrieben ist und auch manch überprüfbare Fakten aufgezählt werden, bleiben die wichtigsten von ihnen leider eher schlecht nachprüfbar. Auch wenn man den Nahrungszusätzen der Lebensmittelindustrie vor allem wegen der Tatsache, wie Grimm richtig abgwägt, dass die Lebensmittelindustrie eine der größten und einflussreichten Lobbies der Welt darstellen, immer kritisch begegnen sollte, sollten jegliche Behauptungen wissenschaftlich nachgeprüft werden. Grimm beruft sich in seinem Buch, wie aus dem Literaturverzeichnis zu entnehmen ist, auf viele wissenschaftliche und behördliche Quellen aber auch auf sachliche Bücher zum Thema ADHS, Parkinson oder Alzheimer. Jedoch auch aufgeführt sind Bücher, deren Argumentation ähnlich der in diesem Buch sind. Auch werden neu eingeführte Behauptungen, die sich anscheinend auf wissenschaftliche Daten stützen, meist nicht durch Quellen belegt sondern nur durch diffuse interne Verweise zu anderen Kapiteln, in denen diese Tatsachen bereits einmal erwähnt wurden; auch hier jedoch ohne Quellenverweis. Vielleicht täusche ich mich und diese Tatsachen sind natürlich alle belegbar, doch das glaube ich erst, wenn ich sie durch wissenschaftliche Quellen nachprüfen kann: Und das braucht Zeit und diese werde ich mir nehmen. Schließlich ist das Ziel der Reise die Wahrheit.

1 Donna McCann, Angelina Barrett, Alison Cooper, u.a.: Food additives and hyperactive behaviour in 3-year-old and8/9-year-old children in the community: a randomised,double-blinded, placebo-controlled trial, erschienen Online bei The Lancet (2007), englische Zusammenfassung (pdf-Format)
2 Siehe Post vom Samstag, 6. Juni 2009

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